Diözesanunternehmen Übergschwappt 2007 – stromabwärts durch die Zeit

Erschienen am 4. September 2007 in Bericht

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Im Sommer 2007 stand für 329 Pfadfinder aus den Stämmen Freyung, Frauenau, Fürstenstein, Hauzenberg, Hengersberg, Kirchdorf, Neuötting, Pfarrkirchen, Pocking, Rotthalmünster, Salzweg, Vilshofen und Winhöring ganz im Zeichen des Diözesanunternehmens „Übergschwappt 07“.

Am 25.08. gingen die Teilnehmer, die stammesweise in vier Decks eingeteilt wurden, in Passau an Bord der MS Stadt Linz. Am ersten Tag wurde die Strecke von Passau bis Grein zurückgelegt, nach einer Übernachtung an Bord des Schiffes fuhren wir am zweiten Tag weiter bis Wien. Dort angekommen verbrachten wir zwei Nächte auf dem an der Donauinsel gelegenen Schulschiff „Bertha von Suttner Gymnasium und Realgymnasium“.

Am Morgen des 28.08. ging die Reise per Bus weiter in den nahe der slowakischen Grenze gelegenen österreichischen Kurort Bad Deutsch Altenburg, in dem wir auf dem Fußballplatz des Vereins „Pro Altenburg“ Platz für eine weitere Nacht fanden. Mit den Tragflügelbooten erreichten wir am 29.08. die ungarische Hauptstadt Budapest. Auf dem Zeltplatz des Scoutpark in Csobánka verbrachten wir den zweiten Teil des Unternehmens in einem Zeltlager.

Am 02.09. endete das Unternehmen und alle Teilnehmer fuhren mit Bussen wieder nach Hause. Inhaltlich stand das Unternehmen ganz im Zeichen einer Zeitreise. Die Pfadfinder waren unterwegs mit dem alten Seebären Kapitän Studlrudl, der die Strudllilie – ein wichtiges Teil seiner Zeitmaschine – irgendwo zwischen den Zeiten verloren hatte. Der erste Zeitsprung versetzte die Gruppe mitten hinein in die goldenen Zwanziger. Stilecht untermalt mit Musik aus der damaligen Zeit veranstalteten wir ein Picknick in Dürnstein am Ufer der Donau mit verschiedenen Spielen (Kroquet, Kegeln, Federball usw.), Baden und Faulenzen.

Wieder an Bord des Schiffes folgten ein Gottesdienst, Musik und die Vorbereitungen für den Kino- und Casinoabend. In Wien angekommen beendeten wir die zwanziger Jahre mit einem Stummfilmkino, das den Film „Metropolis“ zeigte, verschiedensten Spieltischen im Casinobereich und einer Bar. Der nächste Tag führte uns in die Zeit der K&K-Monarchie. In einem historischen Stadtspiel im Zentrum von Wien versuchten die Pfadfinder das zerstrittene Traumpaar der damaligen Zeit – Kaiserin Sisi und Kaiser Franz – wieder zu versöhnen.

An verschiedenen Stationen wurden sie von unterschiedlichen Figuren zur Mithilfe aufgefordert. Nach Vollendung der gelungenen Mission fand ein Versöhnungsabend statt, der eindrucksvoller die damalige Zeit nicht widerspiegeln konnte und in einem Wiener Walzer aller TN seinen Höhepunkt fand.

Passend zur Römerausgrabungsstätte Carnutum in Bad Deutsch Altenburg fanden wir uns am folgenden Tag in der Zeit der Römer und Kelten wieder. Typische Spiele, Bastelmöglichkeiten, eine keltische Kochstelle und die Gestaltung einer Komödie und eines klassischen Dramas füllten den Nachmittag. Die beiden Theaterstücke vollendeten den Abend. Der Zeitsprung in die Zukunft führte uns in die Hände eines ganz besonderen Reiseveranstalters – Pink Star Travel brachte uns mit viel Pink und Glitzer, unterhaltsamen Spielen und der Sprache der Zukunft nach Budapest.

Nach einem gelungenen Stufentag brachte uns die Zeitmaschine noch einmal in eine neue Zeit – das Mittelalter. In frei zu wählenden Workshops konnten die Teilnehmer diese Zeit erleben und kennenlernen. Mit dem letzten Sprung landeten alle wohlbehalten und um einige Erfahrungen reicher in der Gegenwart. Die verschiedenen Zeitsprünge wurden durch Verkleidungsideen und Zeitzettel, auf denen alles Wissenswerte zu den jeweiligen Epochen zu finden war, komplettiert.

Auf dem Lager in Csobánka waren ungarische Pfadfinder bei uns zu Gast, die uns teilweise schon in der Vorbereitung unterstützt hatten, an einem Abend im Lager uns ungarische Tänze beibrachten und unser Lager durch ihre Anwesenheit bereicherten. Am Stammestag, dem 01.09. besuchten die Stämme begleitet von ungarischen Stadtführern Budapest. Am Abend feierten wir gemeinsam Gottesdienst und im Anschluss daran ein großes deutsch-ungarisches Abschlussfest mit Auflösung der Spielgeschichte, einer ersten Film- und Fotoshow des Unternehmens, Lagerfeuer, einer Disko und vielen guten Gesprächen.