Wie seit Beginn der Zeit üblich obliegt es den Spielleuten und Geschichtenerzählern, die Ereignisse welche von hoher Bedeutung für Land und Leute sind in gesprochenem Wort weiter zu geben. Drum höret nun was sich zutrug vom 19ten Julei Anno 2013 bis zum 21ten desselben auf Burg Rieneck, nähe Würzburg:

Es fanden sich ein dort zu nächtlicher Stund,
vier Fürsten zu freihen die Adelgund.
Sie reisten mit Hofstaat voll Glanze und Pracht
und zechten des Abends bis spät in die Nacht.

Burg Rieneck im schönen Frankenlandt,
so war der Schauplatz des Schauspiels benannt.
Man feilschte um Schwerter, um Ruhm und um Weib
Manch Hochzeit wurd geschlossen zum Zeitvertreib.

Es wurde geliebt, vergiftet, gelitten,
versöhnt, duelliert und sich wieder gestritten,
im Wettkampf schlug wacker sich Reittier und Recke,
so Manchen brachte der Schwamm dann zur Strecke.

Im Minnesang maßen sich Bard und Baron
zu werben um liebreizend Gunst und die Kron.
Viel zu tun hatten auch Bischof und Richter,
deren Taten zu schildern überfordert den Dichter!

Nach langem Ermessen und Spekulieren
wen als Gemahl der Prinzessin zu servieren
fiel die ruhmreiche Wahl auf den Churfürst zu Braun
Hermannelig hem Ulvarnas mit dem Weibsbild zu traun.

Auch der Orden der Natter, die Kräfte des Bösen,
konnten diese Verbindung nicht mehr lösen!
Verliebt und verlobt sind nun die zwei
Bei der Hochzeit sind auch wir wieder dabei.

Zu dem gerade beschriebenen Schauspiel fanden sich 60 Rover und Leiter aus allen Ecken der Diözese ein, um direkt ins Mittelalter einzutauchen. Mit authentischer Gewandung und viel Liebe fürs Detail wurden so aus Pfadfindern vier Adelsfamilien, welche wacker um die Gunst der Prinzessin Adelgund stritten. Auch der Geheimbund der Schwarzen Natter agierte im Hintergrund, mit dem Ziel, das Spiel für sich zu entscheiden. Jedoch war es letzten Endes die Familie hem Ulvarnas, welche den Sieg errang.